Zirkusprojekt in Wilhelmshaven

Schüler begeistern als Artisten und Clowns mit „Buratino“

380 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Stadtmitte verwandelten sich in zwei Projektwochen in begeisterte Zirkusartisten – dank großem Engagement von Eltern und Lehrern.

„Hurra! Hurra! Buratino ist da!“ – und mit ihm 380 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Stadtmitte, die während der zwei Projektwochen zu begeisterten Artisten, Akrobaten, Tänzern und Clowns des Kinderzirkus wurden.

Am Samstag hieß es in einer Sondervorstellung zum letzten Mal für die aufgeregten Mädchen und Jungen der 3. und 4. Klassen „Manege frei“ als der Vorhang im Zirkuszelt sich für die mindestens ebenso aufgeregten Eltern, Geschwister, Großeltern und Lehrer öffnete und die Kinder mit Zirkusmusik und tosendem Applaus begrüßt wurden.

Der Schulhof verbreitete mit den beiden Zirkuszelten und dem Geruch von frischem Popcorn eine stimmungsvolle Zirkusatmosphäre. Die geschminkten jungen Künstlerinnen und Künstler in ihren bunten, glitzernden Kostümen übten vor ihrer fünften öffentlichen Aufführung aufgeregt noch kleine Schrittfolgen, besprachen mit Freunden ihren Auftritt und berichteten mit großer Begeisterung von der Projektwoche.

Spaß, Freude und Lampenfieber

Nach der ersten Woche zeigten die Schüler der 1. und 2. Klassen ihre Kunststücke als Jongleure, Seilartisten, am Ringtrapez, als Clowns, beim Teller drehen oder mit den Hula-Hoop-Reifen. In der zweiten Woche waren dann die 3. und 4. Klassen an der Reihe. Mit genauso viel Spaß, Freude und Lampenfieber. Viele Kinder kamen nach dem fleißigen Üben gleich mehrmals in die Manege. Amelie, Talysha und Kira aus der 4. Klasse beispielsweise fanden Hula-Hoop, die Balancierbälle, die Trapeznummer und die Menschenpyramide ganz toll. Nuri und Braa, auch Viertklässler, freuten sich auf ihren Auftritt als Clowns und Mila, Emma und Asmahan betraten als Tänzerinnen die Manege. 

Bewegung und Balancefähigkeiten

Für den Zirkuspädagogen Alexsej Bolotov, der das Familienunternehmen von seinen Eltern übernommen und diese Kinderprojektwochen mit seinem Team an vielen Schulen bereits angeboten hat, ist es jedes Mal wieder neu und spannend. „Denn jedes Kind ist individuell. Während des Trainings probieren die Kinder alles aus und entscheiden sich dann, was sie intensiver üben wollen. Da geht es um Bewegung, um Koordinationsvermögen und Balancefähigkeiten, um die Stärkung des Selbstvertrauens und um das Gefühl, Teil eines großen Teams zu sein. Wichtige Seiten der kindlichen Entwicklung, die in der heutigen medienbestimmten Zeit leider nicht mehr bei allen Kindern selbstverständlich sind. Die aber immer große Freude bereiten“, spricht Alexsej über seine Erfahrungen.

Die große Hilfsbereitschaft und Unterstützung vieler Eltern ermöglichte das Zirkusprojekt. „Unser Sponsorenlauf brachte ein sensationelles Ergebnis. Viele Eltern erklärten sich bereit, bei den Aufführungen unseren Verkaufsstand zu betreuen. Ungefähr 200 Stunden haben Eltern und Lehrer ehrenamtlich für das Zirkusprojekt geleistet. So ist es uns gelungen, die Teilnahme für alle Kinder kostenlos zu ermöglichen“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Jan Breckwoldt. Besonders die Nachhaltigkeit solcher und künftiger Projekte sei dem Förderverein wichtig.

Und dann fiel der Zirkusvorhang nach zwei Wochen zum letzten Mal, mit der festen Absicht, das Projekt in vier Jahren zu wiederholen und die Kinder dann wieder zu Zirkuskünstlern auf Zeit werden zu lassen.

Hier geht es zum Pressetext der NWZ-Online